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Geistesgrößen und riesiger Reichtum: Wir sind in Florenz!
Vor unserer Abfahrt ließen Alexis und ich es uns natürlich nicht nehmen, noch einen kurzen Sprung in den sonnenbeheizten Pool zu wagen und uns eine kleine Abkühlung zu genehmigen, bevor wir frischen Mutes nach Florenz aufbrechen wollten. Kurzerhand besichtigten wir noch einige Räumlichkeiten unserer Herberge, die mir mit ihren pompösen Räumen auch für eine baldige Hochzeit perfekt geeignet schien. Mir sind da bereits einige Ideen gekommen. 😊
Doch – vorerst – liegt das noch in weiter Ferne. Nun freuten wir uns erst einmal über unseren Besuch in Florenz. Mittags waren wir aufgebrochen und nach unserer Ankunft doch etwas erschöpft. Da wir aber ohnehin vorhatten, zwei Tage in Florenz zu verweilen und noch etwas arbeiten mussten, war dies gar kein Problem. Unsere erste Station war daher direkt das „Riva Lofts Florence“ – unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.
Ähnlich wie bereits in San Casciano durften Alexis und ich wieder in einer besonders vornehmen Unterkunft verweilen, dieses Mal aber in einem deutlich moderneren Stil. Unser Loft beeindruckte uns ebenso wie der Außenbereich, in welchem zu unserer Freude erneut ein luxuriöser Pool vorzufinden war und in dem es reichlich bequeme Sitzgelegenheiten gab. Doch auch der Gemeinschaftsbereich überzeugte uns, in dem für gewöhnlich gefrühstückt und zu Mittag gegessen wurde.
Dieser war nämlich besonders gemütlich eingerichtet und kam im Wohnzimmer-Stil daher. Den offenen, großflächigen Raum konnte tagsüber jeder Hotel-Gast betreten. Alexis und ich bedienten uns am Buffet und zogen uns daraufhin in eine gemütliche Sitzecke zurück, denn wir mussten auch noch etwas für die Arbeit tun. Dank des gut ausgebauten WLAN-Netzwerks war dies glücklicherweise auch gar kein Problem.
So durften wir Privatsphäre genießen, ohne uns ganz auf unser Zimmer zurückziehen zu müssen. Gegen Abend, als die starke Sonneneinstrahlung etwas nachließ, machten wir es uns dann draußen gemeinsam auf einer Hängematte gemütlich, genossen den „Feierabend“, orderten ein paar Drinks und freuten uns auf den romantischen Sonnenuntergang, der unsere Erwartungen bei weitem übertroffen hatte.
Und so endete unser erster Tag in Florenz im welkenden Sonnenschein. Am nächsten Tag ging es dann aber endlich direkt in die Stadt Florenz hinein, wo wir uns bereits darauf freuten, den Spuren von da Vinci, Michelangelo und Galileo zu folgen.
Prachtvolle Bauten und Geschichte zum Anfassen: das Zentrum in Florenz
Was macht man, wenn man in eine von Touristen überflutete Stadt reist und es sehr warm ist? Richtig, man schwingt sich auf den Drahtesel und radelt munter los. So geschehen bei meiner Verlobten und mir. Gerade einmal eine Viertelstunde benötigten wir bei gemäßigtem Tempo, um von unserem Loft bis zur Ponte Vecchio zu gelangen, der ältesten Brücke des Arno in Florenz, die bereits im Mittelalter gebaut wurde und gewissermaßen als Eingangspfad zur florentinischen Altstadt bezeichnet werden darf.
Da wir natürlich mitten in der Saison nach Italien reisten und Florenz zu den meistbereisten italienischen Destinationen zählt, waren wir zwar nicht überrascht, trotzdem aber etwas erschrocken über den hiesigen Touristenandrang. Natürlich ließen wir es uns dennoch nicht nehmen, die großen historischen Stätten von Florenz zu besichtigen. Wir statteten den Renaissance-Gebäuden ebenso einen Besuch ab wie den florentinischen Gartenanlagen und Kunstmuseen, entschieden uns aber teils, wie bei der Galleria dell’Accademia, nicht hineinzugehen. Tausende Touristen und Karten ab 50 Euro (eigentlich zahlt man 8 Euro Eintritt) vermiesten uns ein wenig die gute Laune – und ganz nebenbei gab es natürlich noch mehr in Florenz zu bestaunen. Und aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben.
Vorerst beschlossen wir auch deswegen, uns in unser Loft zurückzuziehen. Wir machten es uns ein paar Stunden gemütlich, machten uns schick und danach – dieses Mal zu Fuß – wieder auf nach Florenz, mitten hinein ins florentinische Nachtleben. Straßenmusikanten, junge Menschen, Gastronomen, hier tummelten sich Menschen aller Art, die die Nacht zum Tage machten. Echt italienisches Flair kam auf und Alexis und ich fühlten und sichtlich wohl, auch als wir vom Piazzale Michelangelo, dem schönsten florentinischen Aussichtspunkt, ein herrliches Panorama genossen und uns an der bunten Silhouette der Toskana ergötzten.
Umso schwerer fiel es uns natürlich, als wir in der Abenddämmerung allmählich aufbrechen mussten, wieder zurück in unser wohlbehütetes Heim. Die 4,5 Kilometer Fußweg fielen uns am Ende schwerer als gedacht: Florenz schlauchte doch etwas – der Menschentrubel, die Hitze, das Gehen. Alexis und ich waren froh, als wir ins Bett konnten, auch wenn wir gerne noch in einem der Nachtclubs in Florenz das Tanzbein geschwungen hätten.
Mir fiel der endgültige Abschied von Florenz nicht ganz so schwer, immerhin war ich ja nicht das erste Mal in Italiens Kulturhauptstadt. Bei Alexis hingegen sah es etwas anders aus. Tagsüber waren wir erst etwas enttäuscht, gegen Abend gelang es der Metropole aber, Alexis und mich in ihren Bann zu ziehen – und sie hätte uns fast nicht mehr losgelassen. Dass wir Florenz am Ende doch den Rücken kehren konnten, mag auch daran gelegen haben, dass mit Pisa bereits eine weitere weltbekannte italienische città auf uns wartete.