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travel, lifestyle

Telefonieren im Ausland: Das müsst Ihr beachten!

posted by Rainer Brosy
Aug 31, 2017 1647 1 0

Wie Ihr sicher bereits mitbekommen habt, wurden die immer wieder kontrovers diskutierten Roaming-Gebühren, die angefallen sind, wenn man im Ausland telefonierte, simste oder mobil im Internet unterwegs war, nun endlich abgeschafft. Die entsprechende „EU-Roaming-Verordnung“ regelt seit Mitte Juni im europäischen Binnenmarkt einheitlich, wer wann was zu zahlen hat. Trotzdem sind mir einige Fragen aufgekommen, während ich meinen nächsten Urlaub plante. Deswegen habe ich mich einmal rundum das Thema Telefonieren, Simsen und Surfen im Ausland informiert und möchte meine Erkenntnisse mit Euch teilen.

Smartphone mit Roaming-Screen liegt in der Hand einer Frau.
Endlich keine versteckten Handykosten mehr im Ausland? Nicht so ganz! Bildquelle: Georgejmclittle – 512000494 / Shutterstock.com

Als Alexis und ich pünktlich zu den Sommermonaten ansetzten, um in das schöne Italien zu fahren, war uns, wie ich zugeben muss, leider gar nicht bewusst, dass sich eine ziemlich weitreichende und nachhaltige Änderung ergeben hat, als wir mit dem Auto das schöne Norditalien erkunden sollten.

Hätten wir gewusst, dass auf der europäischen Bühne zu jenem Zeitpunkt die Roaming-Gebühren abgeschafft wurden, hätten wir Freunde und Familie zu Hause womöglich etwas öfter angerufen oder auch Bilder von unserem Trip verschickt. Doch leider haben Alexis und ich uns so stark auf die Reise konzentriert, dass wir diese Meldung allem Anschein nach übersehen haben.

Soll aber nicht weiter schlimm sein, denn zumindest für den anstehenden Urlaub bin ich gewappnet. Denn ich habe die vielen Meldungen zum Thema EU-Roaming in den letzten Tagen intensiv durchgearbeitet und diese Informationen sorgsam aufgearbeitet, die natürlich nicht nur mir bei der nächsten Reise, sondern natürlich auch Euch helfen sollen, damit Ihr zukünftig keine bösen Überraschungen von Eurer Mobilfunkrechnung erwarten müsst, wenn Ihr aus dem Urlaub zurückkehrt.

Was ist Roaming eigentlich genau?

Roaming bedeutet nichts anderes als „herumwandern“. Und eigentlich passt dieser Begriff ganz gut. Denn wahrscheinlich hat jeder schon einmal im Gehen telefoniert oder WhatsApp benutzt, um Freunden und Bekannten zu schreiben. Geschieht dies auf nichtdeutschem Boden, nennt sich dies Roaming. Ist soweit ganz logisch, oder?

Natürlich gilt dieser Begriff auch für andere Länder. „Geroamt“ werden kann praktisch überall. Es kommt immer ganz darauf an, wo der Smartphone-Nutzer seinen Mobilfunkvertrag abgeschlossen hat. Nutzt er Telefonie oder mobiles Internet nicht im heimischen, sondern im ausländischen Netz, dann roamt er.

Mit Inkrafttreten der „EU-Roaming-Verordnung“ vom 15. Juni dieses Jahres heißt es nun auch im Ausland „Roam like at home“. Soll bedeuten: Ungewollte Extrakosten müsst Ihr fortan nicht mehr erwarten, wenn Ihr mal wieder auf ausländischem Boden über das Smartphone auf Facebook auf Erkundungstour geht. Und auch beim Telefonieren gelten die Tarife Eures heimischen Mobilfunkvertrags.

Doch keine Regel ohne Ausnahmen: Beim etwas näheren Hinschauen ist die Nivellierung der Mobilfunktarife dann doch nicht ganz so einfach. Zudem lauern hier und da Fallstricke, die Euch am Ende doch einige gar nicht so geringe Kosten verursachen können. Damit exakt dies nicht passiert, fasse ich die wichtigsten Roaming-Regeln aus verschiedenen Internetquellen kurz und prägnant zusammen:

1. Roaming richtig verstehen

Die neue Gebührenregelung gilt ausschließlich für das Roaming. Und dies bedeutet, wie erklärt, dass unter die neue EU-Verordnung ausschließlich Mobilfunkleistungen gefasst werden, die auch Roaming betreffen. Wenn Ihr also vom Ausland nach zu Hause telefoniert oder schreibt, müsst Ihr keine Extrakosten befürchten. Ruft Ihr aus Deutschland aber Eure Oma im Ausland an, tritt die neue Gebührenstruktur nicht in Kraft. Für Telefonate oder SMS aus Deutschland in das Ausland darf Euer Provider weiterhin Extrakosten erheben!

2. In welchen Ländern gilt die neue EU-Roaming-Verordnung?

Wie der Name „EU-Roaming-Verordnung“ bereits vermuten lässt, gilt die neue Gebührensatzung natürlich nur auf europäischem Boden bzw. in Ländern, die Mitglied in der Europäischen Union sind. Wer dies nicht weiß: Aktuell sind dies 28 Nationen. Darüber hinaus dürft Ihr auch in einigen Ländern aufschlagsfrei telefonieren und surfen, die nicht zur EU zählen. Dies sind aktuell drei Länder.

EU-Länder:
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich, Zypern
Nicht-EU-Länder:
Island, Liechtenstein, Norwegen

An dieser Stelle möchte ich auch kurz darauf hinweisen, dass es in Europa auch einige wenige Länder gibt, die zwar prinzipiell zu Europa bzw. dem europäischen Wirtschaftsraum zählen, in denen die Roaming-Verordnung aber trotzdem keine Anwendung findet. Dies sind aktuell die Türkei und die Schweiz, obgleich es aufgrund der aktuellen Hinweise des Auswärtigen Amtes ohnehin keine gute Idee für deutsche Staatsbürger ist, die Türkei als Urlaubsdestination zu wählen.

Und noch ein Hinweis: Auch diejenigen unter Euch, die sich schon bald aufmachen, um die europäische Halbinsel zu besuchen, müssen vorsichtig sein. Denn ab März 2019 und mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU gilt auch im äußersten Westen Europas nicht mehr, was im Juni beschlossen wurde.

3. Was passiert, wenn ich einen günstigeren ausländischen Tarif in Deutschland nutze?

Auf diese Idee sind im Zuge der neuen EU-Regelung bestimmt schon viele gekommen. So könnte man ganz einfach im Ausland nach einem besonders günstigen Smartphone-Tarif suchen und diesen dann dauerhaft in Deutschland oder einem beliebigen anderen Land nutzen.

Doch diesem Vorhaben hat die Europäische Union mit der „Fair-Use-Policy“ einen Riegel vorgeschoben. Und zwar besagt die Regelung, dass wenn Ihr Euch innerhalb von vier Monaten überwiegend, was laut EU-Bestimmung mindestens 50 Prozent der Zeit bedeutet, im Ausland aufhaltet, der Anbieter eine schriftliche Verwarnung an Euch aussprechen darf und Euch 14 Tage Zeit geben muss, die Smartphone-Nutzung im Ausland einzustellen.

Kommt Ihr dieser Forderung nicht nach, ist Euer Provider berechtigt, folgende Roaming-Gebühren zu berechnen:

  • Bis zu 3,2 Cent pro Minute beim Telefonieren
  • 1 Cent für SMS
  • 7,70 Euro je GB Datennutzung (sinkt schrittweise bis 2021)

4. Mobilfunkanbieter dürfen Roaming stark einschränken

Ein weiterer wichtiger Punkt, den Ihr unbedingt beachten solltet, betrifft Euren Vertrag direkt. Bei besonders günstigen Handytarifen mit hohem Datenvolumen bzw. Inklusivminuten ist es Eurem Mobilfunkanbieter nämlich gestattet, das Roaming stark zu begrenzen. Zwar ist es nicht erlaubt, Gebühren zu erheben, dafür hat er das Recht, die Internetverbindung zu drosseln.

Wann ein Tarif als „günstig“ gilt, ist natürlich nicht vom Provider zu bestimmen, sondern wird ebenfalls von der EU festgelegt. Erst wenn Ihr weniger als 3,85 Euro pro Gigabyte zahlen müsst, darf der Provider einschreiten und seine Leistung reduzieren. Bis 2019 soll dieser Wert gar auf 2,25 Euro pro Gigabyte sinken. Bei einer unbegrenzten Datenflatrate darf der Provider sogar jederzeit das Daten-Roaming einschränken. Eine Beispielrechnung:

  • 2017 dürfte Euer Mobilfunkanbieter Euren Tarif, der Euch für 5 GB 15 Euro kostet, auf 3,89 GB begrenzen (15 : 3,85 = 3,89)

5. Sonderregelungen für Fähren, Flugzeuge und Schiffe

Frau nutzt ihr Smartphone für Internet-Recherchen auf einem Schiff
Auf See gilt die „EU-Roaming-Verordnung“ nicht. Bildquelle: Maridav – 557477050 / Shutterstock.com

Besonders vorsichtig solltet Ihr sein, falls Ihr mit der Fähre, dem Schiff oder dem Flugzeug unterwegs seid. Reist Ihr nämlich mit diesen Transportmaschinen, wird die EU-Roaming-Verordnung gänzlich außer Kraft gesetzt. Dies hängt damit zusammen, dass die genannten Beförderungsmöglichkeiten auf eine andere Verbindung als beim herkömmlichen Mobilfunk zugreifen.

Häufig muss für Telefonie und Internetverbindung im Flug oder auf See auf eine teure Satellitenverbindung zurückgegriffen werden, was Ihr wiederum bezahlen müsst. Besser ist es also, in der Luft oder auf dem Meer das Daten-Roaming zu deaktivieren.

Was passiert mit meinem alten Roaming-Tarif?

Weil es in den letzten Jahren immer wieder zu Überraschungen auf der Mobilfunkrechnung bei einigen Menschen kam, teilweise sogar ungewollt, wie viele Apps im Hintergrund auf das mobile Internet zugriffen, haben viele Mobilfunkprovider ihren Kunden attraktive Roaming-Verträge angeboten. Mit Inkrafttreten der EU-Roaming-Verordnung sind solche Verträge natürlich obsolet geworden. Doch Vertrag ist eben Vertrag und deswegen behalten diese ihre Gültigkeit. Für viele Smartphone-Nutzer sind diese ehemals vorteilhaften Verträge – ich hatte übrigens aufgrund meiner vielen Reisen auch einen eigenen Roaming-Vertrag abgeschlossen – nun eher zum Nachteil gereift.

Doch es gibt glücklicherweise auch hier eine Möglichkeit für Verbraucher. Ihr habt nämlich das Recht, Euren Mobilfunkanbieter aufzufordern, dass Ihr bitte in den EU-Tarif wechseln möchtet und auf die mittlerweile wenig attraktiven Vertragskonditionen des Anbieters verzichten wollt. Euer Provider ist verpflichtet, den Wechsel kostenfrei zu ermöglichen! Anbieter wie die Deutsche Telekom oder Vodafon bewerkstelligen dies übrigens automatisch.

Nichtsdestotrotz solltet Ihr auch bei alternativen Roaming-Verträgen etwas genauer hinschauen und nicht blindlinks um einen Wechsel bitten. Es kommt nämlich ganz darauf an, für welche Gebiete der Roaming-Tarif gültig ist. Wenn Ihr zum Beispiel oft in die Schweiz reist, kann sich der Roaming-Tarif Eures Mobilfunkanbieters am Ende doch als günstiger herausstellen als der EU-Tarif.

Bei einigen hauptsächlich zu den Discountern zählenden Mobilfunkanbietern werden derzeit als Reaktion auf die Roaming-Verordnung der EU auch sogenannte „nationale Tarife“ angeboten. Diese Handytarife sind in der Regel besonders günstig. Der Clou an der Sache: Im Ausland lässt sich Roaming nicht aktivieren. Ihr könnt die Mobilfunkdienste also – bis auf WLAN – ausschließlich in Eurem heimischen Netz nutzen. Als Reiseblogger kann ich solche Tarife natürlich niemanden von Euch empfehlen. 😊

Außerhalb der EU gibt es keine einheitlichen Tarife

Ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle nochmal betonen, dass die genannten Informationen sich ausschließlich auf Roaming im europäischen Binnenraum bzw. auf die weiter oben genannten Länder beziehen. Die EU hat selbstverständlich keine Möglichkeit, die europäische Tarifzone auch auf andere Länder außerhalb Europas zu erweitern.

Damit möchte ich sagen, dass Ihr vor allem bei Reisen, die Euch in etwas weitere Gefilde führen, genau darauf achten solltet, ob Euer Daten-Roaming ein- oder ausgeschaltet ist. In Nicht-EU-Staaten gilt weiterhin die freie Preisgestaltung und ihr seid mehr oder weniger dem Gewinnstreben der Mobilfunkanbieter ausgeliefert.

Einige Provider bieten Euch spezielle Auslandsoptionen an. Hier könnt Ihr dann zum Beispiel günstige Roaming-Tarife für bestimmte Länder oder Zeitzonen wählen. Diese speziellen Roaming-Tarife gibt es auch als Tages- oder Wochen(end)-Flatrate, sind aber meistens sehr teuer.

Ich empfehle Euch daher zwei Dinge, die ich bei Auslandsreisen in Nicht-EU-Länder immer mache:

  1. Besorgt Euch vor Ort in Eurer Zieldestination eine nationale Prepaidkarte. Der Nachteil: Beherrscht Ihr die heimische Sprache nicht, wird es schwierig.
  2. Holt Euch noch vor der Abreise eine ausländische SIM-Karte. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe verschiedener Anbieter, die sich exakt darauf spezialisiert haben und Euch mit bezahlbaren Tarifen versorgen.

Daten-Roaming deaktivieren: Sicher ist sicher

Möchtet Ihr komplett auf Nummer sicher gehen und garantiert haben, dass Euch keine bösen Kostenüberraschungen nach dem Urlaub erwarten, ist es wohl noch immer die beste Möglichkeit, das Raten-Roaming komplett zu deaktivieren. Und, seien wir einmal ehrlich, das WLAN im Hotel genügt in der Regel doch aus. Ich zumindest bin auf Reisen immer froh, hin und wieder Ruhe vom Smartphone zu haben.

Übrigens gilt für Daten-Roaming weiterhin eine Kostengrenze. Wenn Ihr also zum Beispiel in die USA reist und vergessen habt, das Daten-Roaming auszustellen, muss Euch der Provider per SMS darüber informieren, wenn Ihr 80 und 100 Prozent der derzeitigen Kostengrenze erreicht habt, die derzeit bei 60 Euro liegt.

Wollt Ihr das Daten-Roaming danach trotzdem weiternutzen, müsst Ihr die Schritte ausführen, die in der SMS erläutert sind. Dies dürfte aber in den seltensten Fällen Euer Wunsch sein, ausgenommen womöglich in Notfällen.

Lange Rede, kurzer Sinn: So könnt Ihr Daten-Roaming auf Eurem Smartphone ausschalten:

Daten-Roaming ausschalten bei Android-Geräten:

  • Ruft die „Einstellungen“ auf
  • Wählt den Menüpunkt „Weitere Einstellungen“ aus
  • Klickt danach auf „Mobile Netzwerke“
  • Verschiebt den Schieberegler bei „Daten-Roaming“ auf „aus“

Daten-Roaming ausschalten bei iOS-Geräten:

  • Ruft die „Einstellungen“ auf
  • Wählt den Menüpunkt „Mobiles Netz“ aus
  • Klickt danach auf „Datenoptionen“
  • Verschiebt den Schieberegler bei „Datenroaming“ auf „aus“

Lasst Euch nicht alles von Euren Providern gefallen!

Falls Ihr übrigens Probleme haben solltet, um von Eurem alten Tarif in den EU-Tarif zu wechseln, dann seid ihr nicht allein. Insbesondere bei O2 gibt es derzeit bei vielen Kunden Schwierigkeiten, den Wechsel zu beauftragen. Böse Zungen behaupten bereits, dass der Mobilfunkanbieter bewusst versucht, die Umstellung der Tarife zu blockieren. Selbst Verbraucherschützer haben das Problem bereits erkannt und drohen dem Mobilfunkprovider mit einer Klage.

Solltet auch Ihr Kunde von O2 sein, empfehle ich Euch, im Internet nach ähnlichen Problemfällen und Lösungswegen zu suchen. Auf keinen Fall solltet Ihr klein beigeben. In den meisten Fällen war bislang nur Geduld gefragt – leider. Es war dabei nicht das erste Mal, dass O2 einen eigenwilligen Sonderweg gegangen ist, was die Roaming-Gebühren anbelangt. Bereits 2016 gab es Vermutungen, dass O2 Kunden zu hohe Minutenpreise beim Roaming berechnet habe.

Wie dem aber auch sei. Ich hoffe, dass ich Euch zumindest etwas aufklären konnte, was die derzeitige Lage zum Thema Roaming betrifft und wünsche Euch viel Spaß und wenige überraschende Handykosten auf Eurem nächsten Trip!

Quellen:
Auswaertiges-amt.de
Finanztip.de
Wiwo.de
Sparhandy.de
Heise.de

Bildquellen:
Georgejmclittle – 512000494 / Shutterstock.com
Maridav – 557477050 / Shutterstock.com
Carmen Murillo – 660940363 / Shutterstock.com

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