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travel, lifestyle

Teil 4 – Roadtrip – Langsamer Abschied von der Toskana

posted by Rainer Brosy
Aug 14, 2017 1384 0 0

*Anzeige

Pisa: mehr als nur ein schiefer Turm!

Ein neuer Tag, eine neue Reise. Noch immer befanden wir uns in der Toskana. Heute stand die nächste bekannte Provinz mit der gleichnamigen Stadt auf unserem Tourenzettel: Pisa. Wahrscheinlich hat jeder schon einmal von der Stadt gehört, vor allem aufgrund ihres weltberühmten Wahrzeichens: dem schiefen Turm. Dabei ist der schiefe Turm von Pisa längst nicht alles, was es in der Stadt zu sehen gibt, auch wenn der allgemeine Tenor stets den Fokus auf das Wahrzeichen setzt.

Praktischerweise haben wir in der Nähe des Turmes einen kostenlosen Parkplatz gefunden, was längst keine Selbstverständlichkeit in Italien ist. Nach nur zehn Minuten Fußweg kamen wir dann auch direkt beim Wahrzeichen an. Tatsächlich konnten Alexis und ich dann einmal aus der Nähe begutachten, was es mit dem Mythos auf sich hat. Und in der Tat ist es faszinierend zu sehen, dass solch ein schief stehendes Bauwerk noch standhaft aufrechtsteht. Dabei ist der schiefe Turm von Pisa gar nicht das einzige schiefe Bauwerk der Erde, wenn auch sicherlich das bekannteste.

Pisa Sprung

Leider mussten sich Alexis und ich in der Mittagssonne wie schon einen Tag zuvor in Florenz durch eine wildgewordene Touristenmenge kämpfen. Dies war in der Tat doch sehr störend, aber als erfahrene Weltenbummler wussten wir natürlich, dass es meist auch abseits der belebten Plätze einiges zu entdecken gibt. Und so war es auch hier.

Was es in den vielen TV- und Internet-Bildern nämlich nur selten zu sehen gibt, ist, dass es abseits des Glockenturms noch viele weitere Prachtbauten zu bewundern gibt. Zudem grenzen immer wieder großflächige Rasenstücke an die Bauwerke, sodass insgesamt ein richtig erholsamer Rückzugsort entsteht, ähnlich wie es im Forum Romanum in Rom der Fall ist.

Schon gewusst?
In Pisa studieren jedes Jahr ungefähr 40.000 Studenten! Pisa gilt als Italiens Universitätshauptstadt. Circa die Hälfte der Bewohner zählt zum erweiterten Studentenkreis Italiens. Und warum das so ist? Der weltberühmte Sohn der Stadt, Galileo Galilei, der das heliozentrische Weltbild postulierte, lernte und lehrte im 16. Jahrhundert in Pisa. Welcher naturwissenschaftlich interessierte Student würde da nicht an einer der Eliteuniversitäten der Stadt studieren wollen?

Und so konnten wir einen ungestörten Blick auf die angrenzenden Bauten werfen, wie beispielsweise auf die benachbarte Taufkirche, das Baptistierium. Und auch ein Abstecher auf das „heilige Feld“, den Friedhof Composanto. Hier erhebt sich nämlich in majestätische Höhe ein Monument, in dem sich zahlreiche Sarkophage auffinden lassen, die Adligen als letzte Ruhestätte dienen – wahrlich beeindruckend, aber sicher nichts für zartbesaitete Menschen mit religiösem Habitus.

Am Ende fanden wir gar einen kleinen Schlupfwinkel, der es uns möglich machte, das von einer imposanten steinernen Mauer umgebene Areal zu verlassen, ohne dass wir uns durch die dichtbesiedelte Menschengasse zwängen mussten. Wir gelangten nun endlich direkt hinein in die Stadt Pisa und, ihr ahnt es bereits, erprobten die italienische Küche aufs Neue.

Da sich die meisten Menschen nur in der Nähe des schiefen Turms aufhielten, war es sogar relativ ruhig und man konnte sich das gesamte Areal einmal in Ruhe anschauen. Da es an diesem Tag mit 40 Grad Celsius aber unerträglich warm war, machten wir uns schon bald wieder auf in Richtung Auto und auf den Weg in das nur wenige Kilometer von der Innenstadt entfernte Stadtviertel Pisas mit dem wunderschön klingenden Namen Marina di Pisa.

Badespaß am Ligurischen Meer

Gerade einmal elf Kilometer westlich von der Innenstadt liegt Marina di Pisa, wo die besonders breiten Straßenzüge noch immer das Flair des 19. Jahrhunderts versprühen. In diesem kleinen Örtchen hatten Alexis und ich uns wieder einmal für eine Airbnb-Unterkunft entschieden, die zwar nicht ganz so luxuriös war wie unsere letzten Raststätten, aber völlig ausreichend für unseren relativ kurzen Aufenthalt.

Natürlich muss man, wenn man sich in der Provinz Pisa aufhält und die Sonne einem auf die nackte Haut strahlt, auch das angrenzende Mittelmeer besuchen, oder um konkreter zu sein: das Ligurische Meer. Allerdings mussten meine Verlobte und ich etwas suchen, bevor wir eine geeignete Badestelle fanden. Mit den kilometerweiten Sandstränden Griechenlands ist diese Strandregion Italiens gewiss nicht zu vergleichen. Für Erholung und etwas Zweisamkeit und Badespaß genügt es aber allemal.

Und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, denn entlang der Küste reihen sich Restaurants und Beach-Clubs aneinander, die allerdings viele der Strandbereiche gepachtet haben. Dies mussten auch wir erfahren. Fünf Euro mussten wir zahlen, um uns am Meer entspannen zu dürfen. Nun gut, so sei es dann.

Nach unserer kleinen Entspannungsphase inklusive Meeresbrise und Badespaß besichtigten wir noch den Hafen in Marina di Pisa. Viel erwartet hatten wir nicht, doch am Ende verbrachten wir exakt hier unter der scheidenden Sonne und einem Abendhimmel, der in einem träumerisch-kräftigen Orange erstrahlte, die schönsten zehn Minuten des Tages.

Italien, du bist und bleibst ein Wirklichkeit gewordener Traum! 

Am nächsten Tag waren wir also frohen Mutes und versuchten unser Glück erneut am Meer. Wir waren in Richtung Tirrenia unterwegs, eines der bekanntesten Tourismusziele hier in der Mitte der toskanischen Küste. Vor allen Dingen junge Leute zieht es her, denn Beach-Partys und Clubs findet man hier jede Menge.

Alexis und ich waren zwar nicht zum Feiern hergekommen, aber ein in strahlendem Weiß eingekleideter Beach-Club hatte es uns dann doch angetan und wir genehmigten uns kurzerhand einen Aperol Spritz, bevor wir erneut auf Tauchstation gingen und ein Bad im wohltemperierten Mittelmeer nahmen – dieses Mal kamen wir übrigens davon und mussten für unseren Strandbesuch nicht zahlen. 😊

Das Ende naht: Goodbye, Toskana! Cinque Terre, wir kommen!

Allmählich näherten wir uns dem Ende unserer Toskana-Reise, denn wir befanden uns bereits mitten auf dem Weg nach Cinque Terre, dem bekannten zwölf Kilometer langen Küstenabschnitt der italienischen Riviera. Doch noch war es nicht soweit und es sollten noch einige Zwischenstationen folgen. Als erstes stand Camaiore auf dem Plan. Welch große Überraschung uns in dieser kleinen italienischen Gemeinde mit 32.000 Einwohnern erwarten sollte, war uns gar nicht bewusst.

Ich hatte ja bereits von unseren hervorragenden Unterkünften berichtet. Hier, wo wir zwei Nächte bleiben wollten, verschlug es uns aber sprichwörtlich die Sprache. In der Villa „Locanda al Colle“  trafen wir auf ein Raum- und Besucherkonzept, das wir so noch nicht erlebt hatten, das aber dazu führte, dass wir am liebsten nie wieder aufgebrochen wären.

Locanda al Colle Aussicht
Locanda al Colle Terrasse
Locanda al Colle Pool
Locanda al Colle Lounge
Locanda al Colle Frau neben der Skulptur
Locanda al Colle Eingang

Direkt nach der Ankunft wurden wir von Riccardo begrüßt, der uns den gesamten Gebäudekomplex näher vorstellte. Die Villa ist gewissermaßen in ein riesiges, naturbelassenes Areal eingebettet, innen jedoch hochmodern ausgestattet, ohne jedoch allzu futuristisch zu wirken. Einladende Rückzugsorte hier und da, Whirlpools und Olivenbäume ergaben ein mehr als schickes Ambiente, gerade für Verliebte wie uns. Das muss man ganz einfach selbst erlebt haben, auch wenn man schon etwas länger mit seinem Partner zusammen ist. 😉

Einmal davon abgesehen, dass das gesamte Personal sehr zuvorkommend und stets um unser Wohl bemüht war, erfreute es uns auch, dass viele der Angestellten Deutsch sprachen. Auch das teils livrierte Personal machte einen professionellen Eindruck, ohne jedoch zu steif zu wirken. Dies zeigte sich zum Beispiel auch daran, dass es gar keine Rezeption gab. Riccardo erklärte uns, man wolle, dass sich die Gäste wie zu Hause fühlen.

Locanda al Colle Handtuecher auf dem Bett
Locanda al Colle Blumen im Schlafzimmer
Locanda al Colle Bett mit dem Ausblick
Locanda al Colle Badezimmer

Und dies taten wir auch. Gekocht wurde in einer offenen und für jeden Gast zugänglichen Küche. Wer wollte, der konnte dem Koch also sehr genau auf die Hände schauen – und hat als Belohnung sogar die eine oder andere Köstlichkeit serviert bekommen, ohne darum bitten zu müssen. Für einen kurzen Plausch war ebenfalls stets Zeit und so konnte ich herausfinden, dass der Koch tatsächlich schon einmal in Reutlingen, meiner Heimatstadt, gearbeitet hat. Wie klein die Welt selbst im großen Italien doch ist! (als Zitat einbinden) Bedienen konnte man sich darüber hinaus auch selbst: Man musste einfach nur zum Kühlschrank gehen, der immer sehr gut gefüllt war für Geschmäcker und Anliegen aller Art.

Für gesonderte Wünsche fanden wir ebenfalls Gehör. Wenn etwas speziellere Speisen gewünscht waren oder man, wie wir, einen erlesenen Wein aus der Region verköstigen wollte, kam das Personal dieser Forderung, wenn natürlich auch nur gegen Bezahlung, stets und umgehend nach.

Insgesamt fühlten Alexis und ich uns pudelwohl in der Villa „Locanda al Colle“ und hätten am liebsten noch etwas mehr Zeit hier verbracht, zum Beispiel um die ins Haus integrierte Kunstgalerie zu besuchen, für die wir leider nur wenig Zeit aufbringen konnten.

Kleinstadt-Flair in der Provinz Lucca: Ciao, Pietrasanta!

Obwohl es eigentlich gar nicht auf unserer To-do-Liste stand, beschlossen wir auf eindringliche Empfehlung von Riccardo, die Kleinstadt Pietrasanta zu besuchen. Denn, so sagte er uns, die Stadt sei bekannt für beeindruckende Handwerkskünste, vor allem für die Steinbearbeitung.

Und tatsächlich: Das gesamte Stadtbild zierten Skulpturen aus Stein und Marmor, die der gesamten città ein antikes Ambiente verliehen: Dies würde gewiss auch unserem deutschen Dichterfürsten gefallen.

Obwohl Pietrasanta wahrlich sehr klein ist und in wenigen Stunden alles besichtigt werden kann, was es zu besichtigen gibt, genießt die Kleinstadt auch international einen hervorragenden Ruf. Dies hat sie allem voran den vielen Handwerksbetrieben zu verdanken. Selbst Papst Johannes Paul II. hat hier bereits Statuen für den Vatikan in Auftrag gegeben. Und, die Ironie soll nicht verborgen bleiben, auch George W. Bush und Saddam Hussein ließen hier bereits Skulpturen fertigen.

Wer also eine Affinität für Bildhauerkunst besitzt oder selbst einmal Marmor- und Glasskulpturen bestaunen möchte, dem sei Pietrasanta wärmstens empfohlen. Alexis jedenfalls war sehr froh, hier gewesen zu sein und verließ diese wunderschöne Kleinstadt mit einem lachenden und weinenden Auge.

Doch wir mussten allmählich wieder zurück ins Hotel. Waren wir letzte Nacht noch in einem Doppelzimmer untergebracht, durften wir in der folgenden Nacht in eine der Luxus-Suiten wechseln. Und nun verschlug es uns endgültig die Sprache: Eine freistehende Badewanne, ein Balkon mit einem atemberaubenden Panorama und Zimmer-Service luden uns förmlich dazu ein, es uns – wieder einmal – so richtig gut gehen zu lassen, bis uns die Müdigkeit in tiefe Träume versinken ließ.

Locanda Al Colle Kunst
Locanda Al Colle Suite
Locanda Al Colle Suite Bad

 

Am nächsten Morgen erwachte ich ausgeruht wie selten zuvor und fand meine Verlobte vor, wie sie auf unserer persönlichen Terrasse Ashtanga Yoga machte. Na, so gewappnet, entspannt und hochzufrieden konnten wir unsere Toskana-Reise wahrlich beenden und uns auf die kommenden fünf Städte freuen, die zu einem echt-romanischen Abenteuer werden sollten.

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